...yemen... y.a.r... die yemenitische arabische republik... 1984-1987...


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  ...fotografik: © basstelstunde

altstadt | der souk | neustadt | wadi dhar


...sana'a... صنعاء...  die hauptstadt der arabischen republik yemen auf 2200 m höhe... wie ein märchen aus tausend und eine nacht gepaart mit der hektik und dem stress, den eine großstadt ausmacht... für mich eine der schönsten städte der welt... die stadt wurde angeblich von noahs sohn shem gegründet und gilt somit als älteste stadt der welt... die unesco hat die stadt zum kulturellen erbe der menschheit erklärt...  wikipedias artikel zu sana'a mit interessanten weiterführenden links...  →  de.wikipedia.org/wiki/sanaa

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...die altstadt...

...nicht nur aus optischen gründen sind die fenster meist weiß umrandet... nachts werden die stechmücken von den hellen fensterrähmen angelockt und fliegen nicht in die dahinterliegenden dunkleren räume...

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...stolzer altstadtbewohner mit seiner enkelin

  ...lehmbauweise läßt auch einen in der mauer eingebauten blumentopf zu

...in der mafradsch [wohnzimmer]

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...abend...

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...auf dem souk von sana'a...  souk heißt markt, fälschlicherweise wird er oft als basar bezeichnet... der souk von sana'a war schon zur zeit der berühmten weihrauchstrasse eine wichtige station auf dem weg von indien zum mittelmeer... auch heute noch ist er der wahrscheinlich älteste und schönste markt des orient... der besucher verirrt sich leicht in den unglaublich vielen marktgassen mit tausenderlei angebot... besonders der gewürzmarkt ist, mit seinen gerüchen aus tausend und eine nacht, faszinierend... auf dem foto sieht man im vordergrund sandelholz und auf dem kleinen holzregal weihrauch... der händler trägt eine leere djambiascheide [djambia = jemenitischer krummdolch], denn das tragen von waffen ist auf dem souk verboten...

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  ...eisensouk

  ...holzsouk

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...was gibts noch alles auf dem souk...


...yemenitischer silberschmuck... ist sehr berühmt... er wurde jahrelang von yemenitischen juden hergestellt... als diese teilweise nach israel auswandern wollten, mussten sie zuvor yemenitische handwerker in ihre kunst einweisen und anlernen... viele alte stücke tragen noch den stempel mit den meist jüdischen herstellernamen...

...ein silberner kochelbehälter... kochel [kahal] ist eine art feinste augenkohle... sie enthält antimon und wirkt antiseptisch, verhindert also somit augenerkrankungen im trocken-heißem bergklima... im behälter befindet sich das schwarze kochelpulver und mit dem stäbchen an der seite wird es auf der innenwand der augenlider aufgetragen... zudem ist es ein kosmetika, denn die augen glänzen und leuchten nach der anwendung mit kochel...

...öllampe aus alabaster... die lampe wird mit öl befüllt und in die vertieften rinnen werden baumwollfäden eingelegt, die aussen herunterhängen... die lampe wird aufgehängt und die ölgetränkten fäden angezündet...

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...djambia... was wäre ein mann im yemen ohne sie... die djambia ist zugleich waffe, statussymbol und schmuck... leider ist es aber so, dass das ansehen des trägers umso höher ist, je wertvoller das horn, aus dem der griff gemacht ist... was ist wertvoller als nashorn !!!... so findet man denn auch im nashornhaus des frankfurter zoos eine entsprechende infotafel mit abgebildeter djambia und der warnung vor der drohenden ausrottung dieser gewaltigen und  archaischen tiere...

      

     

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...fleischmesser...  neben der djambia, dem arabischen krummdolch tragen viele männer auch noch ein fleischmesser hinter der djambia im gürtel... das foto zeigt ein  fleischmesser, dessen schneide aus einer autofeder gemacht wurde, dessen griffhülse aber mit einer schönen alten silberschmiedearbeit verziert wurde...

...tee und zubehör gab es überall

...deutsche signal-zahnpasta, rindfleischbrühwürfel von maggi, erdnüsse die hier ful sudani [sudanesische bohnen] heißen, lipton tee und die yem. zigarettenmarke kamaran... im angebot der supermärkte der hauptstadt hat es an nichts gefehlt... auf dem lande war das angebot sehr viel eingeschränkter, sodass wir von zeit zu zeit nach sana'a zum einkaufen fahren mussten...

...es gab fast alle arten von musik in sana'a... die ausnahme waren ausgefallene und besondere aufnahmen, die aber mittlerweile selbst in einem mediamarkt schwer zu finden sind... [auch hier wird nur noch der geschmack der "breiten" masse bedient]... das prinzip war... altertümliche kassettenkopiermaschinen, kopierer für die labels oder import aus china, taiwan usw... gema, copyright... was ist das...? im yemen ging es auch ohne...!!

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...die saila... zwischen der altstadt und der neustadt verläuft die saila... in der regel ein trockenes flussbett welches als strasse genutzt wird... in der regenzeit kann sie aber auch wasser führen...

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...die neustadt...

...midan a tahrier ...der freiheitsplatz ...als denkmal fungiert der panzer, der in der revolution den ersten schuß abgab...

...im centrum von sanaa in der nähe des midan a tahrier

...In einem land mit einer hohen analphabetenquote, ist das schreiben - und lesen können ein lukratives geschäft... dieser schreiber hat seinen stand sehr günstig am postamt plaziert...

...wie in vielen entwicklungsländern gab es auch im yemen besonders schöne farbenfrohe briefmarken...

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...qatkauender stoffhändler

  ...ein "saftladen"

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...kino... da es im ramadan schon einmal einen bombenanschlag gegeben haben soll, ist in dieser zeit ein besuch nicht zu empfehlen...

  ...im fotostudio

...auch in der neustadt wird die djambia, der stolz eines jeden mannes, getragen

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...im whadi dhar...   das whadi [=tal] ist ausflugziel und naherholungsgebiet der sana'ais... hier kann man mit den kindern spazieren gehen oder schießübungen durchführen... es gab viele fälle von schussverletzungen und auch todesfälle, die bei schießübungen durch das von einem felsen abgeprallte projektil entstanden...

...wohnturm

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...der felsenpalast "dar al-hajjar"...  die ehemalige sommerresidenz des imam yahya...    en.wikipedia.org/wiki/yahya_muhammad_hamid_ed-din

...das fünfstöckige dar al-hajjar wurde 1930 auf einem 60 m hohen felskegel erbaut

 

 

 

 

 


   

 

 

 

 

 

 

 

 


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